Qualität als Einhaltung der Grenzwerte zu
verstehen reicht im Sinne der ständigen Qualitätsverbesserung
nicht aus, um Anreize zu schaffen, die Produktqualität laufend
zu verbessern. Zudem stellt sich oft die Frage, was ein Produkt,
welches knapp außerhalb der Toleranzgrenze liegt von einem,
das knapp innerhalb der Toleranz liegt, unterscheidet und warum
dieses uneingeschränkt verwendbar ist und das andere nicht.
Aus diesem Grund versucht die statistische
Prozessregelung durch den Einsatz von technisch realisierbaren und
wirtschaftlich vertretbaren Anstrengungen, Produkte nahe dem Zielwert
bzw. Sollwert mit möglichst geringer Streuung herzustellen.
Taguchi beschreibt den Qualitätsverlust,
der durch Abweichung vom Zielwert entsteht modellhaft als Parabel,
dabei wird der Bereich unterhalb der Kurve als Qualitätsverlust
verstanden. Dieser wird größer, je weiter man vom Zielwert
abweicht.
Überlagert man diese Parabel mit einer Normalverteilung, gibt
der blau markierte Bereich den Qualitätsverlust an. Je höher
die Streuung, d.h. je breiter die Verteilungskurve ist, desto höher
ist der Qualitätsverlust. Zudem führen schlecht zentrierte
Prozesse ebenso zu einer Verringerung der Qualität und somit
zu einem größeren Verlust.
Ein Höchstmaß an Qualität
zu erreichen ist somit nur durch gut zentrierte Prozesse, die eine
geringe Streuung aufweisen, möglich. Dadurch wird der Verlustbereich
unter der Normalverteilungskurve am geringsten.
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