Entwicklungsprozesse (DMADV)
Fehler und Versäumnisse in der Produktentwicklung führen
gemäß der bekannten Zehnerregel in der Produktion zu erheblichem
Mehraufwand. Genau hier setzt „Design for Six Sigma“ an. Mit Hilfe
der standardisierten Vorgehensweise DMADV (Define, Measure, Analyse,
Design, Verify) wird versucht, neue Produkte so zu konstruieren,
dass eine hohe Prozessqualität von Anfang an möglich ist und somit
auch die spätere Produktqualität gesichert ist. In der Define-Phase
werden wie beim klassischen DMAIC-Zyklus, die Verantwortlichkeiten
und Projektziele definiert.
Die Measure-Phase unterscheidet sich in sofern,
dass nicht nur extern, sondern auch intern Kundenanforderungen ermittelt
werden. Im Weiteren werden während der Analyse-Phase mehrere alternative
Designkonzepte entworfen und hinsichtlich der Erfüllung der Kundenerwartung
und wirtschaftlichen Umsetzbarkeit, gegenübergestellt. Zusätzlich
wird das Design durch Einholen von Kundenfeedback, sowie durch den
Einsatz von FMEA’s hinsichtlich bestehender System-, Konstruktions-
und Prozessrisiken, bewertet. In der Design-Phase wird auf Grundlage
der vorhergehenden Ergebnisse ein Produkt- bzw. Prozessdesign entworfen,
das die Kundenanforderungen bestmöglich erfüllt und gleichzeitig wirtschaftlich
ist.
Besonderer Wert wird auf ein robustes Design gelegt, d.h. es wird
versucht mit wenigen, wenn möglich mit standardisierten Teilen, einen
Prozess bzw. ein Produkt zu entwerfen, das unempfindlich gegenüber
Schwankungen der Einsatzfaktoren ist. In der abschließenden Verify-Phase
wird die Leistungsfähigkeit des neuentwickelten Produkts bzw. Prozesses
überprüft. Bei der Überführung in die Produktionsphase werden dem
Prozesseigner zusätzlich eine Dokumentation sowie ein Reaktionsplan
übergeben.
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