Ein Zertifikat ist ein Nachweis der Qualitätsfähigkeit eines
Unternehmens. Dabei wird öffentlich ausgedrückt, dass ein
Unternehmen fähig ist, gestellte Anforderungen an die Produkte
und Dienstleistungen zu erfüllen. Die Zertifizierung ist die
Bewertung und Bestätigung des Qualitätsmanagementsystems
durch eine unabhängige, neutrale Organisation. Durch
die Zertifizierung entsteht die Chance, ein bestehendes und in vielen
Fällen schon erfolgreich angewandtes Qualitätsmanagementsystem
weiter zu verbessern. Durch den Zwang der Darstellung der Unternehmensabläufe,
beispielsweise in einem Qualitätshandbuch, werden Organisationsstrukturen
und vor allen Dingen Abläufe neu überdacht und oftmals
verbessert.
Ein Zertifizierungszwang für Unternehmen besteht
nicht, jedoch setzen viele Unternehmen bei ihren Zulieferfirmen
eine entsprechende Zertifizierung voraus. Dafür sind zwei Voraussetzungen
zu erfüllen:
- Das Unternehmen hat sein Qualitätsmanagementsystem,
das die Forderungen der DIN ISO Normen erfüllt, in einem
Qualitätshandbuch und dazugehörigen Durchführungsbestimmungen,
z.B. Q-Verfahrensanweisungen dokumentiert und nachweisbar eingeführt.
- Das Unternehmen stellt sich einer Prüfung
dieser Unterlagen und der tatsächlichen Anwendung der im
Qualitätshandbuch festgelegten Maßnahmen vor Ort in
Form eines Audits.
Als Vorbereitung auf das Zertifizierungsaudit
sollte durch ein internes Audit eine Vorüberprüfung durchgeführt
werden, um Schwachstellen des vorhandenen Systems aufzudecken. Der
genaue Ablauf der Zertifizierung wird mit dem zuständigen Auditleiter
vorher besprochen.
Nach erfolgreicher Zertifizierung muss jährlich ein Überwachungsaudit
durchgeführt werden. Nach drei Jahren ist zudem ein Wiederholungsaudit
notwendig, um die Gültigkeit des Zertifikats zu verlängern.
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